Studiengang Sprachtherapie
print


Navigationspfad


Inhaltsbereich

Nachruf auf PD Dr. Christiane Wanzeck

27.10.2024

Unsere Mitarbeiterin PD Dr. Christiane Wanzeck (1966 – 2024) ist am 14.10.2024 plötzlich und unerwartet verstorben. Die Germanistische Linguistik verliert mit ihr eine langjährige Mitarbeiterin, die wegen ihrer zugewandten, freundlichen und kooperativen Art eine sehr geschätzte Kollegin und bei den Studierenden eine überaus beliebte Dozentin war.

In besonderem Maße nahm sich Christiane Wanzeck der Lehre in allen Studiengängen der Germanistik an. Über mehrere Jahrzehnte hinweg hat sie junge Germanistinnen und Germanisten in ihrem Studium begleitet und in vielen Fällen auch auf eine wissenschaftliche Laufbahn vorbereitet. Sie hat zahlreiche Einführungsseminare und einführende Vorlesungen zu Themen der germanistischen Linguistik angeboten, denn das Heranführen von Studierenden an die Linguistik war ihr ein besonderes Anliegen. Zugleich betreute sie eine große Anzahl von Abschlussarbeiten in den Bachelor-, Master- und Lehramtsstudiengängen und bereitete Studierende regelmäßig in Kolloquien auf die Staatsexamensprüfungen für das Lehramt im Fach Deutsch vor. Sie hatte die Fähigkeit, linguistische Fragestellungen - insbesondere im Bereich der Lexikologie und der Sprachgeschichte - mit ansteckender Begeisterung zu vermitteln. Darüber hinaus hatte sie stets ein offenes Ohr für inhaltliche Fragen ebenso wie für Sorgen und Nöte ihrer Studierenden. Diese zugewandte Art schätzten die Studierenden ebenso wie ihre Fähigkeit, komplexe wissenschaftliche Themen in einfachen und treffenden Worten zugänglich zu machen.

Christiane Wanzeck hat ihre akademische Laufbahn am Lehrstuhl Elmar Seebold begonnen und wurde dort 1996 mit einer Arbeit zur Etymologie lexikalisierter Farbwortverbindungen promoviert. 2003 habilitierte sie sich mit einer Arbeit zur Kompositabildung im Frühneuhochdeutschen und erhielt die Venia Legendi für Germanistische Linguistik unter besonderer Berücksichtigung der historischen Sprachwissenschaft. In ihrer weiteren wissenschaftlichen Laufbahn widmete sie sich neben der Etymologie, Lexikologie, Morphologie und der Sprachgeschichte des Deutschen auch der Lexikographie, Phraseologie und Semantik. Darüber hinaus hat sie sich für eher randständige und neuere sprachliche bzw. sprachbegleitende Einheiten interessiert, z. B. für Interjektionen und Emoticons.

Um ein paar letzte Grüße zu übermitteln und Gedanken zu teilen, haben wir ein Kondolenzbuch ausgelegt, das den Angehörigen übergeben werden soll. Es ist beim Sekretariat der Linguistik, in der Schellingstr. 3 RG vor dem Raum 421A zu finden.

Viele Studierende und das Kollegium erinnern sich dankbar an sie. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Angehörigen. Mögen sie in dieser schweren Zeit Kraft und Trost finden.

 

Prof. Dr. Sarah Schimke    Prof Dr. Lars Bülow    Prof Dr. Michael Rödel
im Namen der Kolleginnen und Kollegen aus der Germanistischen Linguistik

und

Prof. Dr. Frieder von Ammon als akademischer Direktor des Departments 1 der Fakultät 13